GEWALTFREIE KOMMUNIKATION

"Die schönere Welt, von der unser Herz weiß, ist möglich."
Charles Eisenstein


Was ist die Idee der Gewaltfreien Kommunikation?

Als Marshall B. Rosenberg die Gewaltfreie Kommunikation (GFK) entwickelte, hatte er dabei immer auch eine Vision mit im Blick: Dass es möglich ist, die Welt miteinander auf Augenhöhe hin zu mehr Verständnis füreinander und zu friedlicher Ko-Existenz zu gestalten. Als Basis für die Verwirklichung dieser Möglichkeit erfand er nicht nur ein Kommunikationsmodell, das in Konflikten wieder zur Verbindung führen kann. Er lehrte auch eine Grund-Haltung sich selbst und Anderen gegenüber, die auf Mitgefühl und Anerkennung für die unterschiedlichen Möglichkeiten uns Bedürfnisse zu erfüllen beruht.



Wie funktioniert Gewaltfreie Kommunikation?

Ein tieferes Verständnis für sich selbst und andere begründet sich darin zu erkennen, was unsere angenehmen oder unangenehmen Gefühle auslöst - eine klare Beobachtung - und welchen Weg uns Freude, Angst, Wut, Scham und Trauer zeigen - den Weg zur Schönheit unserer Bedürfnisse. Wenn wir damit verbunden unsere Bitten an andere klar und erfüllbar äußern, erhöht sich die Chance um ein Vielfaches, dass wir das bekommen, wonach wir uns sehnen.



Für wen eignet sich Gewaltfreie Kommunikation?

Weil alle Menschen, unabhängig von Alter, Nationalität, Religion oder Gender dieselben Bedürfnisse haben ist es möglich, einander auf dieser Ebene wirklich zu verstehen und uns mit Empathie zu begegnen.  Aufbauend auf dieser Verbindung kann dann ein Lösungsweg gefunden werden, der sowohl für mich als auch für mein Gegenüber stimmig ist. Und manchmal finden wir keine Lösung, manchmal genügt es, einfach nur in Verbindung zu sein, um uns von der Lösung finden zu lassen.

 


Wie kann ich Gewaltfreie Kommunikation lernen?

Mit unseren Basis- und Vertiefungsausbildungen, Insel-Bildungswochen und unterschiedlichen Einstiegs- und Weiterführungsformaten bieten wir ein von fundiertem Wissen getragenes Forschungsfeld, in dem jeder Mensch selbst erfahren kann was es bedeutet mit sich und Anderen im Sinne der GFK verbunden zu sein. Die Qualität dieser Erfahrung kennen wir alle, wenn es uns gut geht, wenn wir uns leicht, warm, locker und lebendig fühlen, wenn wir mit uns und unserem Gegenüber in Verbindung sind. Besonders in angespannten Situationen fällt es jedoch häufig schwer Kontakt zu halten zu dem was uns wichtig ist, und wir beantworten fast automatisch Vorwürfe mit Gegenvorwürfen, verteidigen uns durch Rechtfertigungen oder ordnen uns unter, "um des lieben Friedens willen." In solchen Momenten innezuhalten, nachzuspüren was gerade lebendig ist in uns und durch diese Klarheit wieder mehr Freiheit in der Wahl unserer Reaktion zu erlangen - dabei unterstützt das Üben der GFK.

 

Neben den Möglichkeiten GFK in Gruppen zu üben bieten wir auch individuell zugeschnittene Eins-zu-Eins-Coachings an, um Menschen bei Veränderungs- und Wachstumsprozessen zu unterstützen.

Es erfüllt uns mit Sinnhaftigkeit und Freude, das Erleben dieser Lebendigkeit fördernden Qualität von Beziehungen mit anderen zu teilen und weiter zu entwickeln.







"Willst du Recht haben oder glücklich sein? Beides zusammen geht nicht."



(Marshall B. Rosenberg)


Wenn ich Recht haben will,
sehne ich mich danach, gehört zu werden
mit dem, was mir so wichtig ist.


Ich möchte Verständnis haben für meine Sicht auf die Dinge
 und wünsche mir so sehr,
dass du nachvollziehen kannst, wie ich zu dieser Sichtweise komme.


Wenn du Recht haben willst,
spüre ich deine lebendige Sehnsucht gehört zu werden
mit dem, was dir so wichtig ist.

Ich sehe deine Sehnsucht nach Verständnis. 

Möchtest du, dass ich deine Position nachvollziehen kann
 und dass ich verstehe, wie du zu dieser Ansicht gekommen bist?


Wir beide sehnen uns nach geteilter Realität.


Du wünschst dir, dass ich die Welt so sehen kann, wie du sie wahrnimmst
 und ich möchte gern nachvollziehen können, wie du die Welt siehst.


Das bedeutet nicht, dass ich einverstanden sein muss mit deiner Sichtweise, oder umgekehrt –
es ist jedoch möglich, dass wir einander verstehen in dem, was uns gerade so bewegt
 und was uns am Herzen liegt. 

Ist dadurch die Verbindung wieder hergestellt
und wir sind im Austausch auf Augenhöhe,
erübrigt sich der Wunsch Recht haben zu wollen.

Vom „ENTWEDER - ODER“ wechseln wir die Ebene
 und gelangen jenseits von Richtig und Falsch zum „SOWOHL ALS AUCH“. 

Wir können erkennen und annehmen, dass wir in bestimmten Bereichen, 
zum Beispiel in der Art und Weise, wie wir uns die Welt erklären,
unterschiedlich ticken. 

Auf Basis dieser Verbindung können wir gleichberechtigt weiter gehen und spüren,
welche Bedürfnisse jetzt in uns lebendig werden,
mit offenem Ausgang, ohne Druck,
uns gegenseitig von irgend etwas überzeugen zu müssen.